Vorletzten Sommer haben mein Partner und ich ein verlängertes Wochenende am wärmsten Badesee Österreichs verbracht, dem Kärnter Klopeinersee. Ausgerechnet an diesem See wollten wir urlauben, denn in dem Örtchen Sankt Kanzian befindet sich in charmantester Seelage die Pension der internationalen veganen Restaurantkette Loving Hut.
Die Pension
Die gesamte Einrichtung und Ausstattung des Hauses wurde darauf ausgerichtet keinerlei tierische Produkte zu verwenden, d.h. von den federfreien Bettdecken bis hin zum veganen Shampoo und den verwendeten Putzmittel, ist hier alles achtsam und tier(leid)frei ausgewählt. Unser Zimmer war einfach und sehr nett eingerichtet sowie mit einem Balkon in Richtung See ausgestattet. Der Seeblick war allerdings doch leider etwas eingeschränkt, was uns beim ersten Zugang zum gegenüberliegenden privaten Badesteg jedoch nicht länger stören sollte.
Der Badesteg
Der von der Pension fünf Schritte entfernte Badesteg mit Privatgrund ist mit Sonnenschirmen, Liegen, Umkleidekabinen und Toiletten ausgestattet und war für uns unser Wohnzimmer während des Urlaubs.
Ich bin absolut keine Sonnenanbeterin die sich 2 Wochen lang nicht mehr von ihrer Strandliege bewegt. Dieser entzückende Badesteg mit dem unglaublich herrlichen Ausblick und der erfrischenden Abkühlung direkt vor der Nase hat uns aber immer schon direkt nach dem Frühstück gelockt und erst kurz vor Sonnenuntergang wieder entlassen. Da gab es nichts herrlicheres, als um 10 Uhr morgens Zeitung lesend, Enten beobachtend, FM4 Morning Show hörend die frische Seeluft einzuatmen und sich die ersten Sonnestrahlen auf den Bauch scheinen zu lassen. Eine Stunde später gab es dann meistens schon das erste Eis.
Zu meiner Verteidigung: die Eisvitrine im Loving Hut ist mit veganem “Magnum” und veganem “Cornetto” aus Italien bestückt! Mein erstes V-Cornetto seit gefühlten 100 Jahren! Da musste einfach jeden Tag eines her.
Das Restaurant
Essenstechnisch fühlt man sich in einer veganen Pension mit angeschlossenem Restaurant, das ganztägig geöffnet ist, wie im Schlaraffenland. Der Tag begann mit einem großzügigen veganen Frühstücksbuffet bei dem man aus verschiedenen Pflanzenmilchsorten wählen konnte, Vkäse, Vurst, frisches Gemüse, frisches Obst, Kaffee, Tee, Saft und mit wirklich allem was das Herz begehrt. Zu Mittag haben wir uns meistens einen Snack geholt – Hot Dogs, Wraps oder Burger können auch to-go bestellt und zum Badesteg mitgenommen werden.
Alle Speisen des Restaurants werden frisch zubereitet und sind frei von Genmanipulation. Es wird auch darauf geachtet überwiegend Produkte aus ökologischem Anbau und fairem Handel zu beziehen und je nach Verfügbarkeit Gemüse und Obst von Bio-Landwirten in der Region zu verwenden. Wer das Essen aus den Loving Hut Restaurants kennt, der weiß es gibt ein relativ großes Angebot an Speisen mit Fleischersatz. Die ersten beiden Tage hat mir das noch sehr gut gefallen, weil wir zu Hause nicht so oft auf Fleischersatz-produkte zurückgreifen. Nach vier Tagen sehnte ich mich aber doch wieder nach etwas anderem.
Eine kleine Detailinfo am Rande: im Restaurant wird kein Alkohol serviert, es gibt jedoch lt. meinem Freund ein überraschenderweise recht schmackhaftes alkoholfreies Bier sowie alkoholfreien Wein (da habe ich mich dann aber doch nicht drüber getraut). Was mich wirklich extrem verblüfft hat, war wie beliebt das Restaurant dort war. Es liegt genau an der Seepromenade und auffällig viele Personen blieben vor der ausgehängten Speisekarte und der Tafel “Warum vegan?” stehen und haben neugierig gelesen. Sowohl um die Mittagszeit als auch am Abend war das Restaurant und der Gastgarten, das nicht nur von Hotelgästen besucht wurde, bis auf den letzten Tisch besetzt. Alle haben veganes Essen geschlemmt und ihren Besuch sichtlich genossen.
Abschließend kann ich sagen, dass wir den Kurzaufenthalt in vollen Zügen genossen haben. Das Personal war extrem freundlich und hilfsbereit. Das Essen war lecker, das Zimmer sauber, der Badesteg traumhaft. Wir waren bestimmt nicht zum letzten Mal in der Loving Hut Pension am Klopeinersee zu Gast.
*) Die Loving Hut Restaurantkette wurde von Supreme Master Ching Hai gegründet und man schreibt ihrer Gemeinschaft sektenähnlichen Charakter zu. Wie aber auch in den Loving Hut Restaurants bemerkt man in der veganen Pension davon nicht viel bzw. wird in keinster Weise damit belästigt. Bis auf ein paar Bilder der Dame und zwei auf lautlos geschaltete Fernseher mit ihrem eigenen TV-Kanal im Restaurant und in der Lobby ist davon nichts mitzubekommen. Wir haben erst nach Buchung von dieser Verbindung zu Loving Hut gelesen, allerdings konnten wir wie beschrieben trotz aller Skepsis kaum was davon bemerken. Ich wollte es in meiner Berichterstattung trotzdem erwähnt haben.
Das sieht da so gut aus!!!!!
Ein wirklich super toller Post – das Hotel sieht wirklich klasse aus – ein richtiger hingucker.Und all das gute Essen :))Liebe Grüße Lisahttp://hellobeautifulstyle.blogspot.de/
Wow das klingt ja echt toll, da muss ich unbedingt mal hin!
[…] Hier könnt ihr alles über meinen Besuch in der Loving Hut Pension am Klopeinersee nachlesen. […]