London Calling! Ich war bei zu Gast beim Lush Prize

Vergangenes Wochenende wurde ich als einzige österreichische Bloggerin nach London eingeladen, um am diesjährigen Lush Prize teilzunehmen. Ein Preis für engangierte Wissenschaftler:innen im Vorantreiben tierversuchsfreier Forschung. Was für eine wunderbare Reise ich da erleben durfte!

Ich fühlte mich unglaublich geehrt für das Vertrauen, das mir mit dieser Einladung entgegengebracht wurde, denn die geladenen Gäste werden handverlesen. Es steckt enorm viel Liebe, harte Arbeit und unglaublich viel Engagement in dieser Initiative und die wird daher absolut gerechtfertigt mit Samthandschuhen angefasst. Als übertreuer Lush-Groupie (gäbe es Lush nicht schon, hätte ich es wahrscheinlich erfunden), der die ersten Badebomben früher Jahr ein Jahr aus von London angekarrt hat und Tierrechtsaktivistin im verbündeten Bemühen für eine tierversuchsfreie Zukunft, erfüllte sich mit dieser Einladung ein Traum.

Mit diesem speziellen Blogpost möchte ich euch nun retrospektiv mitnehmen auf meine Reise zum Lush Prize 2016 nach London.

Fighting Against Animal Testing

Beim alljährlichen Lush Prize geht es eigentlich kaum um Lush selbst, sondern vielmehr um ein gemeinsames Anpacken für eine Zukunft ohne Tierversuche.

Fighting Against Animal Testing ist der bekannte Leitspruch unter dem versucht wird durch proaktives Vorantreiben von tierversuchsfreien Testmethoden den horrenden Zahlen an jährlich zu Tode kommenden Versuchstieren endlich ein Ablaufdatum aufzudrücken. Ich habe euch schon einmal zusammengefasst, was alles gegen Tierversuche spricht und warum es sich lohnt auf tierversuchsfreie Alternativen umzusteigen.

Nach wie vor ist es aber ein unglaublich verzwicktes Thema mit einem neuen düsteren Ausblick, wie ich bei der Lush Prize Conference erfahren durfte…

Tag 1: Die Lush Prize Conference

In London angekommen düste ich mit der Tube direkt in Richtung Covent Garden in die Royal Society of Arts, um mir am ersten Tag bei der Lush Prize Conference alle internationalen Projekte die für den diesjährigen Lush Prize Award nominiert wurden genauer anzuhören.

Das Thema der diesjährigen Konferenz war „Regulating Chemical Safety – the future of animal use“, also die Zukunft von Tierversuchen im Bezug auf Chemikaliensicherheit.

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Tierversuche in der EU

Seit 2013 gibt es eine EU-Richtlinie die es verbietet an Tieren getestete Kosmetikprodukte und Inhaltsstoffe auf gesamtem EU-Raum zu verkaufen.
Der Haken dabei – die wenigsten Endprodukte werden am Tier getestet, sondern sind es überwiegend die Inhaltsstoffe.

Höchstens 10 % der Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten werden allerdings ausschließlich für Kosmetik verwendet und 90 % kommen auch in anderen Produkten wie Haushaltsreinigern, Waschmittel, etc. zum Einsatz. Wenn das der Fall ist, müssen die Inhaltsstoffe nach wie vor an Tieren getestet werden und zwar laut REACH Chemikalienverordnung.

Da es im Juni 2018 eine neue Deadline für REACH Registrierungen gibt, befürchtet man einen enormen Anstieg an durchgeführten Tierversuchen bis dahin, damit die Unternehmen für ihre neuen Inhaltsstoffe diese Deadline erreichen können. Höchste Eisenbahn also alternative Testmethoden zu fördern, zu finanzieren und bekannt zu machen!

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Über den ganzen Tag verteilt wurden bei der Lush Prize Conference tierversuchsfreie Testmethoden, Public Awareness Kampagnen und Lobbying Projekte vorgestellt, sowie wissenschaftliche Vorträge gehalten in denen wieder einmal betont wurde, dass Versuche an Tieren oftmals nicht auf den Menschen übertragbar sind.

Tiere haben andere Immunsysteme, unterschiedliche Verdauungsapparate, einen anderen Körperbau. Sie reagieren anders als der Mensch.

Obwohl diese Dinge scheinbar auf der Hand liegen und auch der Großteil der Konsumenten Tierversuche für Kosmetik ablehnt, sind diese etabliert, in der Gesetzgebung stark verankert und nur sehr kostspielig, langsam und hartnäckig zugunsten tierversuchsfreier Testmethoden veränderbar.

Der Lush Prize vergab heuer insgesamt £ 330 000 an Fördergeld, um engagierte Forscher, Lobbyisten, Tierschutzprojekte und die Wissenschaft dementsprechend zu fördern und im Vorantreiben von tierversuchsfreien Testmethoden finanziell zu unterstützen.

Tag 2: Die Lush Prize Awards

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Vielmehr als nur an Veränderung zu glauben, muss man an ihr arbeiten.

Professor Thales Tréz
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Tag 3: Entspannen im Lush Spa

Am letzten Tag gab’s noch Entspannung pur, denn für mich wurde ein Treatment Magie, Düfte und Tiefenentspannung im Lush Spa auf der Oxford Street gebucht. Von einer liebevollen Begrüßung bis hin zu einer himmlischen Gesichtsbehandlung – jedes Detail war einfach perfekt. Warum dieses Treatment so besonders ist und warum du es dir bei deinem nächsten London-Trip auf keinen Fall entgehen lassen solltest, erzähle ich dir hier!

The Lush Prize: Ein Blick in die Zukunft der tierversuchsfreien Forschung

Diese Reise zum Lush Prize war für mich nicht nur eine unglaubliche Ehre, sondern auch eine tief berührende Erfahrung. Zu sehen, mit wie viel Leidenschaft, Fachwissen und Engagement weltweit an tierversuchsfreien Alternativen geforscht wird, hat mich einmal mehr darin bestärkt, dass ein Wandel möglich ist. Die tierversuchsfreie Forschung wird von so vielen engagierten Menschen weiter vorangetrieben, und ich bin zuversichtlich, dass sich eines Tages unnötige, grausame Tierversuche einfach nur mehr der Vergangenheit angehören. Bis dahin gilt es, dieses wichtige Thema weiterhin sichtbar zu machen und gemeinsam für eine Zukunft ohne Tierleid einzutreten.

3 Kommentare zu „London Calling! Ich war bei zu Gast beim Lush Prize“

  1. Oh mein Gott, alleine das Menü… da fehlen mir direkt die Worte dazu (ich dachte die Nachspeise wäre eine Badebombe :-D).Ich finds unheimlich toll, dass du die Chance hattest hin zu reisen, aber auch zu recht wie ich finde.Liebst,Ulli

    1. Das Essen war wirklich traumhaft! Genauso wie alles andere. Ja, sieht wirklich so aus wie eine Badebombe, haha. :-*

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