10 Tipps wie du sofort vegan(er) wirst!

Du möchtest gerne vegan(er) werden, weißt aber nicht wie oder wo du anfangen sollst? Hier sind leicht umzusetzende Tipps mit denen du sofort vegan(er) lebst. Leg am besten gleich los und bleib in Bewegung bist du am Ziel bist!

1. Geh nicht mehr in den Zoo, ins Aquarium oder den Zirkus (mit Tieren).

(c) onceuponacream.at // Geparden im Tiergarten Schönbrunn

Yep, auch nicht mehr in die schönen, großen und tollen Bilderbuchzoos. Sie alle bedeuten ein Leben in Gefangenschaft für jemanden der dieses Leben absolut nicht verdient hat.

Ein Gepard muss rennen (nicht nur ein paar Meter), ein Wal muss schwimmen (nicht nur im Kreis), ein Tiger muss sich verstecken können (nicht nur hinter einer Glasscheibe).

Ein Zoo ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, das Geld verdienen muss. Womit verdient er dieses Geld? Mit einer Dauerausstellung lebender (exotischer) Tiere. Diese bezahlen es sprichwörtlich mit ihrem Leben.

Wenn du in einen ehrlichen Kontakt mit Tieren treten, über sie lernen und staunen möchtest, Besuch am Lebenshof, ins Naturkundemuseum oder in eine Wildlife Tour (gibt es auch in Großstädten).

>> Warum wir nicht in den Zoo gehen.

2. Steig um auf tierversuchsfreie & vegane Kosmetik.

Die Mehrheit der Menschen ist gegen Tierversuche für Kosmetik. Allerdings machen den Großteil der Produkte in den meisten Badezimmern trotzdem noch jene an Tieren getestete aus.

Es ist, gerade als Laie, unglaublich kompliziert, verwirrend und aufwändig die geltenden Gesetze, Labels und Informationen zu durchblicken. Keine Frage.Fang trotzdem einfach an.

Das nächste Mal, wenn dein Duschgel, deine Seife oder Zahnpasta leer wird, kaufe ein tierversuchsfreies und veganes Produkt.

Beginne zu recherchieren sobald das Produkt langsam leer wird, so hast du etwas Vorlaufzeit für deine Recherche. Dann nimmst du dir das nächste Produkt vor, das leer wird, usw. Irgendwann hast du alles durch und stehst in deinem tierversuchsfreien & veganen Badezimmer.

>> Tierversuchsfreie Kosmetikarken mit veganen Produkten

>> Vegane Kosmetik im Drogeriemarkt

3. Sieh dir diese Dokumentationen an. Alle.

Cowspiracy (Trailer)
Seaspiracy (Trailer)
Butenland (Trailer)
The Game Changers (Trailer)
The Ghosts in our Machine (Trailer // Film ansehen)
Blackfish (Trailer)
Dominion (Trailer // Film ansehen)

4. Entscheide dich für die vegane Speise im Restaurant. Immer.

Die App Happy Cow hilft dir vegane Optionen in über 180.000 Restaurants weltweit zu finden.


Wenn du noch nicht bereit bist komplett vegan zu leben oder rein pflanzlich zu essen, starte mit deinen Restaurantbesuchen oder Essenszustellungen.

Immer dann, wenn du im Restaurant isst oder dir etwas zu essen bestellst, wähle die vegane Option.

Gerade in großen Städten wird vegan auswärts essen immer einfacher, aber auch kleinere Städte sind oftmals für positive Überraschungen gut.

Gute Unterstützung findest du hier auch durch Apps (Happy Cow darf auf keinem Handy fehlen!), vegane Instagram Accounts oder mehr und mehr Kennzeichnung auf den Speisekarten.

Sich vegan bekochen zu lassen ist ein feiner und leichter Einstieg in die Welt der pflanzlichen Küche!


5. Veganisiere deinen Kleiderschrank.

Tierfreundliche Beanies des veganen Labels Rule of Nines aus Wien.

Was sich anfühlt, als sei es "nur" ein bisschen Schafe scheren für einen Wollpullover oder "eh nur" ein Abfallprodukt der Fleischproduktion bei Leder, ist in Wahrheit mit einem unvorstellbaren Ausmaß an Tierquälerei, Schmerz und Folter verbunden.

Wenn du das nächste Mal neue Kleidung einkaufen möchtest, versuche es ohne Tiere. Es gibt tolle Marken und viele Optionen zu Wolle, Leder und Pelz.

Anstatt dich mit der Haut oder den Haaren von jemandem anderen zu bedecken (klingt genauso eklig wie es ist oder?) entscheide dich für eine vegane Alternative.

Pflanzliche Stoffe, faire Mode und Second-Hand-Shopping werden immer beliebter und gefragter. Genieße also die volle Wahl!

6. Backe einen veganen Kuchen.

Eines meiner ersten Backwerke - veganer Spekulatius-Cupcake

Wenn du noch nie einen veganen Kuchen gebacken hast, wirst du überrascht sein, wie einfach das ist.

Die meisten Zutaten, die du dafür brauchst, hast du wahrscheinlich sowieso schon zu Hause bei deinen Vorräten.

Es gibt tonnenweise leckere vegane Rezepte da draußen, du hast also nur die Qual der Wahl. Beginne am besten mit einem einfachen Kuchen, z. B. Bananenbrot, Schokoladenkuchen oder Marmorgugelhupf.

7. Spende regelmäßig an einen Lebenshof oder eine Tierrechtsinitiative.

Mit "Aretha" am Lebenshof The Gentle Barn in Kaliforniern.

Lebenshöfe bzw. Gnadenhöfe sind magische Orte. Deinen ersten Besuch wirst du niemals vergessen.

Du wirst Tiere, insbesondere "Nutztiere", so sehen, wie du sie noch nie zuvor gesehen hast. Auf einem Lebenshof sind eine Kuh und ein Schwein nicht mehr nur eine Nummer. Sie sind jemand mit eigener Persönlichkeit und Geschichte. Öffne dein Herz und du wirst dich sofort mit ihnen verbunden fühlen und sie auf Augenhöhe erleben.

Wenn du ein Lebenshofprojekt und die Bewohner:innen ins Herz geschlossen hast, dann starte unbedingt eine regelmäßige Spende oder eine Tierpatenschaft ab. Denn jeder Euro macht einen so großen Unterschied für Rosa-Mariechen, Potato oder Millie.

>> Meine Tiergnadenhof-Bucket-List

8. Suche nach der besten veganen Version deiner Lieblingsspeise.

Veganer Cheesecake

"Vegan schön und gut, aber ich könnte nie ohne Käse leben." Nachdem ich Spaßverderberin bin antworte ich darauf: "Können schon, aber du musst es auch wollen."

Hier ist der springende Punkt und meine provokante Frage: ist es nicht nur eine bequeme Ausrede, sodass du dich somit erst gar nicht weiter um ein so-vegan-als-möglich gelebtes Leben bemühen musst?

Andernfalls lebe doch für's erste in allen anderen Bereichen vegan und iss’ weiterhin den Käse.

Ich halte es allerdings für die bessere (und tierfreundlichere) Variante, wenn du für deine Lieblingsspeise versuchst die beste vegane Version am Markt zu finden.

Jeden Tag werden es mehr und mehr vegane Produkte, da wirst du bestimmt fündig. Oder du entwickelst es einfach selbst und wirst reich und berühmt, ha!

9. Leg los mit deinem veganen Leben! Heute noch.

Foto in einen Tiertransporter auf meinem ersten Vigil vor einem Schlachthof.

Seinen Lebensstil grundlegend zu ändern kann schwierig und unangenehm sein.

Egal aus welchen Gründen und auch wenn du genau weißt, warum du es tun solltest.

Gib dir einen kleinen Ruck.

Beginne damit etwas zu ändern, das dir Spaß macht. Etwas, das dich neugierig macht und dich vielleicht überrascht.

Dann gehe zur nächsten Sache über… und zur nächsten Sache... und zur nächsten Sache.

Mache Fehler. Das haben wir alle. Und wir machen sie immer noch. Das wird passiere und ist ok. Aber hören nicht auf. Geh weiter, bis du am Ziel bist und dein Leben in allen Facetten so vegan wie möglich leben kannst.

10. Bleib in Bewegung!

Es mag vielleicht eine unpopular opinion sein, aber ein fleischfreier Tag pro Woche oder eine vegetarische Lebensweise ist womöglich in anderen Lebensbereichen ein Tropfen auf den heißen Stein, aber mit Veganismus hat das nichts zu tun.

Ein bisschen vegan ist nicht genug. Ein bisschen weniger Tiere töten ist noch immer Tiere töten. Wenn man diese Logik auf andere - Menschen betreffende - Bereiche umlegen würde (Rassismus, Sexismus, Feminismus, etc.), dann wäre was los beim Vorschlag z.B. einmal pro Woche nicht rassistisch zu sein. Menschen auf ein höheres Podest zu stellen und damit zu begründen Tieren jegliches Recht auf Unversehrtheit und ein gewaltfreies Leben absprechen zu können, nennt man übrigens Speziesismus.

Den größten Schritt hast du schon geschafft, wenn du dich in dem Lebensbereich deiner Wahl mit veganen Alternativen (Essen, Kleidung, Kosmetik) auseinandersetzt und durchprobierst. Bleib aber unbedingt in Bewegung und lass dich auf diese wunderbare Reise ein.

Du wirst es nicht bereuen. Das verspreche ich dir.

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