So wird deine vegane Hochzeit noch nachhaltiger!

Worüber wir uns beide sofort im Klaren waren ist, dass wir nicht nur ein veganes Hochzeitsfest haben möchten, sondern auch ein so grünes und nachhaltiges wie möglich.

Was wir uns hierzu überlegt haben, verrate ich euch in diesem Beitrag meines Vegan Wedding Specials!

Meine Tipps für ein vegane und nachhaltige(re) Hochzeit

1. Trauungszeremonie und Feier an einen Ort legen

Wir waren uns ziemlich schnell einig, dass wir uns eine Trauung im Freien wünschen. Das zweite wichtige Kriterium bei unserer Locationsuche war die Möglichkeit vegane Speisen zu servieren. Gar nicht so einfach, beides unter einen Hut zu bekommen. Vor allem was die Trauung betrifft dachte ich (geblendet von all den amerikanischen Wedding-Chick-Flicks die ich in meinem Leben gesehen habe), dass wir überall offiziell heiraten dürfen wo wir es möchten. Denkste!

Aber letztlich haben wir es geschafft nicht nur einen guten Kompromiss zu finden, sondern sind tatsächlich bei unserer absoluten Traumlocation gelandet.

Wir haben eine Location gefunden, bei der wir unseren gesamten Hochzeitstag verbringen kontten und zwar bei Schön- und Schlechtwetter. Wir wurden unter wunderschönen Kastanienbäumen getraut (genau unter den Bäumen auf diesem Foto), haben bei einem Sektempfang auf der Wiese darauf angestoßen und unter dem Sternenhimmel gegessen, gefeiert und getanzt hatten aufgrund von strömendem Regen und Stromausfall im gesamten Ort zum Glück einen Plan B, um die Hochzeitsparty indoor zu feiern. Der ökologische Vorteil der sich daraus ergibt, alles an einer Location zu feiern, ist dass nicht viel hin- und hergefahren werden muss, es Fahrgemeinschaften geben wird und wir für unsere Gäste auch ein Shuttle vom Hotel zur und von der Hochzeitslocation organisieren möchten.

2. Vegane, regionale Speisen und Getränke servieren

Natürlich wollen wir auch an unserem Hochzeitstag keine Tiere servieren und verspeisen lassen, sondern unseren Gästen lieber leckerste vegane Speisen und Getränke kredenzen.

Die positiven Auswirkungen einer veganen Ernährung auf die Umwelt sind mittlerweile kein Geheimnis mehr und somit "vergrünen" wir unser Hochzeitsfest fast schon nebenbei mit dem Auftischen eines pflanzlichen Hochzeitsmenüs durch unseren Caterer.

Wir gehen aber noch einen Schritt weiter und möchten bei der Auswahl auf die Speisen und Getränke auch auf Regionalität und Bio-Qualität achten.

Unser vegane Hochzeitswein kommt aus dem niederösterreichischen Weinviertel, da auch meine Eltern in der Gegend wohnen und wir somit wissen woher die Produkte kommen und wie sie hergestellt werden.

Besonders freue ich mich auch auf den superleckeren (und vegan-zertifizierten) Goldkehlchen Cider, der aus handgepflückten steirischen Äpfeln hergestellt und uns bei unserem Sektempfang herrlichst erfrischen wird.

3. Selber basteln

Das ist der Teil der mir bis jetzt am meisten Spaß bereitet - Dinge für die Hochzeit selbst anzufertigen.

Von den Drucksorten über den Großteil der Dekorationselemente bis hin zu meinem Hochzeits-Make-up (dazu ein anderes Mal mehr) setze ich auf meine eigene Arbeitskraft.

Es ist eine schöne Art sich an das Fest mit kleinen Schritten heranzuarbeiten und die Hochzeit schon vor dem eigentlichen Tag greifbar zu machen. Es spart Geld und Ressourcen und ihr seid euch bestimmt über eure eigenen Arbeitsbedingungen im Klaren. Dieses entzückende Cake Topper DIY-Kit das ich noch individualiseren werde, gibt es übrigens hier.

4. Recycling & Upcycling

Man spart einiges an Geld und Müll, wenn man sich netter Recycling und Upcycling DIYs für die Dekoration bedient. Ich stanze beispielsweise gerade unsere eigenes Confetti aus alten Tageszeitungen (unbedingt vorab mit der Location abklären, ob es erlaubt ist), wir sammeln kleine und riesengroße Marmeladegläser (fast schon ein Klassiker) und zweckentfremden auch so manchen anderen Gegenstand aus unserem Haushalt und dem unserer Eltern.

Ein guter Tipp ist auch auf willhaben.at (oder ähnlichen Online Flohmärkten) nach Brauchbarem zu stöbern und es dann für die eigenen Zwecke zu pimpen.

5. Papeterie & Dekor aus Recycling-/Naturmaterialien

Sämtliche Papeterie die wir bei unserer Hochzeit verwenden ist aus recyceltem Papier. Als alte Haptikerin finde ich Recyclingmaterialien soundso wunderschön und freue ich mich daher die schöne natürliche Optik und die Griffikeit des Papiers auch bei unseren Hochzeitseinladungen & Co zu haben.

Ich habe bis jetzt alles über die Onlineshops Natürlich verpacken oder DaWanda gekauft und bin sehr happy damit. Sind wir uns ehrlich - die einzigen die sich eure Einladung und Menükarten aufheben werden sind höchstwahrscheinlich eure Eltern und ihr selbst. Die Umwelt sollte allerdings nicht noch die nächsten 100 Jahre auf eurem Save the Date sitzen bleiben müssen, somit wollten wir darauf achten, dass unsere Einladung möglichst schnell zu Kompost wird.

6. Kleidungsstücke wählen, die man auch noch später tragen kann

Die Rede ist nicht zwingendermaßen vom Hochzeitskleid, sehr wohl aber von anderen Kleidungsstücken.

Ich habe mir z. B. meine veganen Brautschuhe von der wunderbaren israelischen Designerin Roni Kantor schon unter den Nagel gerissen. Es sind keine klassischen Brautschuhe, denn ich wollte zum einen bunte Schuhe und einen fröhlichen Kontrast zu meinem Kleid. Zum anderen möchte ich die Schuhe auch danach noch oft tragen können und dabei an meinen Hochzeitstag zurückdenken.

Sollte es regnen, ziehe ich mir meine Regenstiefel in derselben Farbe an, die musste ich gar nicht erst kaufen.

7. Faire, biologische Blumendekoration

In der Schnittblumenproduktion werden heutzutage unvorstellbare Pestizidmengen eingesetzt und es kommen zudem vorrangig in Entwicklungsländern die menschenunwürdigsten Arbeitsbedingungen zum Einsatz.

Wir können das schon mal etwas umgehen, da eine Location im Freien ohnehin so viel grünen Augenschmaus bietet, dass man erst gar nicht so viel Blumendekor benötigt. Zum anderen möchten wir auf fairen und biologischen Blumenschmuck setzen. Einige Gärtnereien und Blumenhandlungen bieten mittlerweile nicht nur wunderhübsche Arrangements sondern auch die Möglichkeit Hochzeiten mit fairen Bio-Blumen zu schmücken. So etwas wollten wir natürlich auch unbedingt für unsere vegane Hochzeit finden!

8. Ringe aus fairem Gold

Wer den Film Blood Diamond gesehen hat, kann ungefähr erahnen wir skrupellos das Geschäft mit Diamanten in unserer Welt ist. Die Arbeitsbedingungen in Goldminen sind für die dort schuftenden Menschen lebensbedrohlich und das möchten wir mit unseren Trauringen keinesfalls unterstützen oder verantworten.

Wir haben uns dafür entschieden unsere Ringe in der Wiener Schmuckwerkstatt SKREIN* anfertigen zu lassen. Als eine der ersten im deutschen Sprachraum wurde dort die komplette Produktion auf fair produziertes oder recyceltes Gold umgestellt. Auch Diamanten werden ausschließlich aus fairen Quellen bezogen.

Ich hoffe ihr konntet euch durch meine Tipps ein bisschen inspirieren lassen, wie man ein veganes Hochzeitsfest noch grüner und nachhaltiger gestalten kann!

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