Ich bin verlobt! Nachdem ich den ersten Überraschungsmoment verdaut hatte, fing mein Kopf auch schon zu rattern an. Wie organisiert man eigentlich eine Hochzeit? Klappt da auch in vegan? Wieviel kostet’s? Und wer soll das bezahlen? Wen wollen wir einladen? Und was wenn keiner tanzt? Geht sich die Hochzeit diesen Herbst noch aus? Was mache ich mit meinen Haaren? Ich muss meine Mama anrufen!

Vegan Wedding Special

Spoiler: Wir haben’s natürlich geschafft. Wir haben unsere vegane Hochzeit nicht nur organisiert, sondern sie in vollen Zügen genossen und bis in die Nacht gefeiert. Alles war wunderschön und traumhaft!

Ich möchte euch im Rahmen meiner Blogreihe an unseren Hochzeitsvorbereitungen teilhaben lassen und zukünftigen Ja-Sager:innen meine Inspirationsquellen, Gedanken, Erfahrungen und hoffentlich auch ein paar wertvolle Tipps für die Planung einer veganen Hochzeit weitergeben.

Wie wird eine Hochzeit tatsächlich auch zum eigenen Fest?

Wir wollten unbedingt, dass unsere Hochzeit auch unsere Handschrift tragen soll. Jede:r hat ständig zu allem eine Meinung, so kann man es sowieso niemals allen recht machen.

Eine Parkbank spielte in der Kennenlerngeschichte von mir und meinem Mann eine große Rolle, daher musste es sie auch bei unserer Hochzeit unbedingt geben. Nachdem wir beide vegan leben und so nachhaltig wie möglich, wollten wir natürlich auch unsere Hochzeit danach ausrichten. Wir haben viele Dinge selbst gestaltet und angefertigt, Natur- und Recyclingmaterialien haben eine große Rolle gespielt und natürlich gab es auch ein wunderbares veganes Hochzeitsmenü und vegane Hochzeitsoutfits.

Was ich damit sagen möchte?

Gestaltet euer Fest nach dem was euch ausmacht, woran ihr glaubt, was ihr gerne mögt, was euch Spaß macht und euren Tag für euch und somit auch eure Freunde unvergesslich macht. Scheisst auf alles andere!

Brecht mit Regeln und Bräuchen wenn es sein muss. Bei allen großen und kleinen Dingen die ihr plant, könnt ihr immer wieder darauf zurückkommen und euch fragen, ob es auch wirklich zu euch passt.

Warum muss man in der Kirche heiraten, wenn man nicht gläubig ist? Schunkelt ihr am liebsten engumschlungen nur von links auf rechts? Warum dann ein einstudierter Walzer zum Eröffnungstanz und kein süßer Slow Dance oder wie wir in Wien sagen „L’Amour Hatscher“? Habt ihr viele Kinder und mögt es gerne unkompliziert? Warum also kein gemütliches Hochzeitspicknick statt der stocksteifen Tafel wo sich keiner bewegen darf? Du hasst Kleider? Dann wird sich bestimmt auch eine schicke Alternative schneidern lassen.

Was euch gefällt, ist erlaubt und je persönlicher das Fest, desto schöner werdet ihr es haben.

Eine vegane Hochzeit für nicht-vegane Gäste

Sehr rasch nach Verkündung meiner Verlobung wurde mir bereits die Frage gestellt, ob wir denn unsere Hochzeit komplett vegan ausrichten wollen, auch wenn nicht alle Gäste vegan leben. Selbstverständlich! Man nimmt doch auch an einer kirchlichen Hochzeitszeremonie teil, auch wenn man als Gast nicht gläubig ist oder?

Auch wenn nicht alle unserer Gäste selbst vegan leben, ist das nun aber so wie wir leben. Bei dem Gedanken daran auf meiner eigenen Hochzeit zuschauen zu müssen, wie mein Lieblingstier (Schwein für alle die neu hier sind) am Nebenteller verspeist wird. No judgement gegenüber allen die es anders planen, für uns kam es jedenfalls überhaupt nicht in Frage.

Sind wir uns ehrlich, man wird doch wohl eine vegane Mahlzeit an einem Tag im Jahr auch als nicht vegan lebender Mensch verkraften. Verhungert ist bei uns jedenfalls niemand und die meisten Gäste waren zum ersten Mal auf einer veganen Hochzeit und ziemlich begeistert!

Wir waren uns beide einig, dass wir ein unkompliziertes, lockeres Hochzeitsfest haben möchten, wo sich alle pudelwohl fühlen, viel viel Spaß haben und man einfach spürt, dass es unser Liebesfest ist! Und ich denke, dass uns das auch wunderbar gelungen ist!

Hast du spezielle Fragen zur veganen hochzeit?

Hast du Fragen, die ich in meinem Vegan Wedding Special nicht beantwortet habe?
Dann schreib mir gern!